SPD Kreisverband: „Verwirrende Zahlenspiele des Landrats zu den Corona-Infektionen im Kreis Gütersloh“

„Es gibt für den Landrat offensichtlich Einwohner im Kreis Gütersloh, die für die Infektionsstatistik lieber nicht als Einwohner gezählt werden. Hier werden die Zahlen geschönt – und die Menschen, die dahinter stehen, werden nicht gesehen“, empört sich Thorsten Klute, Vorsitzender der SPD im Kreis Gütersloh.

Hintergrund sind die aktuellen Zahlen von COVID-19-Infizierten. Tagesaktuell veröffentlicht der Kreis Gütersloh auf seiner Homepage die Infektionslage im Kreis, stets mit Hinweis darauf, dass die Statistik Grund zu Zuversicht und Entspannung gibt. Seit Montag dieser Woche ist jedoch klar: 26 der Mitarbeiter eines Zerlegebetriebs im benachbarten Dissen (Landkreis Osnabrück) sind mit ihrem Wohnsitz im Kreis Gütersloh gemeldet. „Bis heute ist die statistische Übersicht nicht an die aktuelle Lage angepasst worden; im Gegenteil brüstet sich der Keis Gütersloh in seiner Pressemeldung damit, dass ‚die Zahl der Neuinfektionen ohne Dissen unauffällig‘ sei“, führt Klute aus. Er weist darauf hin, dass die betroffenen Menschen, die in Dissen arbeiten, im Kreis Gütersloh wohnen und leben. Hinter den blanken Infektionszahlen stecke nicht eine anonyme Masse, als die die sog. Werksarbeiter aus den Fleischereibetrieben oft dargestellt werden. Es handele sich auch nicht durchgehend um Bewohner in überbelegten Wohnräumen. Vielmehr seien darunter auch Familien, die in der Nachbarschaft leben, die am alltäglichen Leben teilnehmen, deren Kinder in die Schule gehen, eben um Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Die Mitarbeiter aus dem Fleischereibereich mit einem Federwisch nicht als Einwohner des Kreises Gütersloh anzuerkennen, geht an der Lebensrealität vorbei und ist an Ignoranz nicht zu überbieten“, so Klute. „Offensichtlich will der Landrat durch die aktuellen Infektionszahlen seine Statistik nicht verschlechtern.“