SPD-Kreistagsfraktion erkundet den LWL in Münster

Die SPD-Kreistagsfraktion erhielt beim Besuch der SPD-Abgeordneten Ulla Ecks im LWL Landeshaus in Münster viele Informationen auch über den Kreis Gütersloh vom Landesdirektor Matthias Münnich

Die SPD-Kreistagsfraktion informierte sich auf einer Fahrt nach Münster über die Arbeit des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Ulla Ecks, das örtliche SPD-Mitglied des LWL, empfing bei sommerlichen Temperaturen ihre Gäste im Landeshaus und es gab zuerst einen kurzen Gesamtüberblick über die regionalen Aufgaben des LWL. Der Landschaftsverband arbeitet als Kommunalverband für 8,2 Millionen Menschen in Westfalen-Lippe. Er betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderungen. Weil der LWL sich über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg einsetzt schafft er somit westfalenweit gleichwertige Lebensverhältnisse und Qualitätsstandards. Die 9 kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Somit auch der Kreis Gütersloh.

Von besonderem Interesse war natürlich für die SPD-Mitglieder, was geschieht konkret mit dem 3,1 Milliardenetat, welches dem LWL z.B. im Jahr 2014 zur Verfügung stand. Und natürlich die Frage, was kommt davon denn nun bei uns im Kreis Gütersloh an. Hier stand mit dem LWL-Landesrat Matthias Münning ein kompetenter Gesprächspartner Rede und Antwort. Denn in seinem Sozialdezernat werden fast 90 % des Gesamtetats ausgegeben. Diese Aufwendungen erfolgen zum überwiegenden Teil auf gesetzlicher Grundlage. Er erläuterte, in der Behindertenhilfe wurden im Kreis Gütersloh für die Förderung von stationären Einrichtungen und ambulanten Angeboten, der Teilhabe am Arbeitsleben in Werkstätten, für eine inklusive Schul- und Berufsausbildung sowie für Tagesstätte, somit der Eingliederungshilfe, alleine 81,1 Millionen € ausgezahlt, von denen annähernd 3.500 Menschen Unterstützung erhielten. Ebenso profitieren im Kreis Gütersloh 922 Personen von der gezahlten Hilfe für Blinde, hochgradig Sehbehinderte und Gehörlose. Somit erhalten im Kreis Gütersloh Menschen Unterstützung im Behindertenbereich in etwa der Höhe, die der Kreis Gütersloh an Schlüsselzuweisungen an den LWL zahlt, nämlich 82 Millionen. Noch nicht eingerechnet sind die weiteren Zahlungen des Integrationsamtes und des Amtes für soziales Entschädigungsrecht.

Darüber hinaus erhalten zum Beispiel mehr als 500 Kinder Unterstützung der integrativen Erziehung in den Kitas im Kreis, besuchen etwa 200 Kinder eine Förderschule des LWL und auch von der Förderung im Kultur- und Denkmalpflegebereich profitieren die Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh. Insgesamt erhält der Kreis Gütersloh somit Unterstützung in Höhe von 141,5 Millionen €. Nach einer lebhaften Diskussion, in der die Tatsache eine große Rolle spielte, dass die Aufwendungen für die Eingliederungshilfe auch zukünftig weiter steigen werden, zog die Fraktionsvorsitzende Liane Fülling das Fazit, dass der LWL sehr verantwortlich mit den Mittel umgehe und dass bei all diesen Förderungen und dem Sparzwang der kommunalen Familie weiterhin stets der Mensch und seine individuelle Förderung im Mittelpunkt stehen sollte.

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Die SPD-Kreistagsfraktion erhielt beim Besuch der SPD-Abgeordnete Ulla Ecks im LWL Landeshaus in Münster viele Informationen auch über den Kreis Gütersloh vom Landesdirektor Matthias Münnich