Kaum ein Meter ohne Schaden

v.l. Bodo Brinkmann, Annette Milke-Gockel, Liane Fülling, Stefan Sussiek, Elvan Korkmaz, Ursula Ecks, Gert Klages Foto: D.H. Serowy

Presseartikel aus „Haller Kreisblatt“ vom 16.04.2015

Von Detlef Hans Serowy

Werther-Theenhausen. Rund 800 Meter lang ist der Rad- und Fußweg in Theenhausen – und es gibt kaum einen Meter, der keine Schäden aufweist. Davon machte sich jetzt eine hochkarätig besetzte Gruppe von SPD-Politikern aus Werther und aus dem Gütersloher Kreistag ein Bild. Auch Liane Fülling (SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag) und Elvan Korkmaz (Kreistagsmitglied und stellvertretende SPD-Landesvorsitzende) stellten fest, dass der Weg dringend saniert werden muss.

Stefan Sussiek war als direkt gewählter SPD-Stadtrat aus Theenhausen in Sachen Radweg aktiv geworden und hatte auf den Ortstermin gedrängt. „Ich bin hier gestern mit meiner Tochter spazieren gewesen und habe die schadhaften Stellen mit Kreide markiert“, wies er in die Örtlichkeit ein und führte die Gruppe bei der Besichtigung an.

Es gebe kaum einen einschlägigen Schaden, der auf diesem über 40 Jahre alten Radweg nicht zu finden sei, erklärte Sussiek. Er trat auch den Beweis dieser drastischen These an. Ob einzeln abgesackte Verbundpflastersteine, regelrechte Schlaglöcher mit mehreren Steinen, steil aus dem Weg herausragende Gullideckel oder grobe Unebenheiten – alles hatte der Ratsherr gekennzeichnet.

Bei Begegnungen wird es gefährlich

„Radfahren auf der Mitte des Weges ist bei Trockenheit wohl noch möglich“, so Sussiek. „Wenn es aber zum Begegnungsverkehr mit Fußgängern kommt, dann wird es für beide Verkehrsteilnehmer gefährlich.“ Bei den Mitgliedern der SPD-Delegation musste er dabei keine Überzeugungsarbeit leisten. Gert Klages und Bodo Brinkmann maßen mit Wasserwaage und Zollstock, dass der Radweg zu den Seiten hin bis zu 14 Zentimeter abgesackt ist.

„Wenn hier ein älterer Mensch mit einem Rollator einem Radfahrer ausweichen muss, dann landet er im Straßengraben oder auf der Fahrbahn“, kommentierte Liane Fülling den Zustand des Weges insbesondere am Ortseingang aus Richtung Halle. Hier hat sich eine regelrechte Buckelpiste gebildet.

Der Weg fällt nach beiden Seiten stark ab und ist zusätzlich noch stark beschädigt. „Es hat hier schon Unfälle gegeben“, beklagte Stefan Sussiek. Klaus Tönshoff aus Harsewinkel nahm den Ball auf. „Der Kreis weiß natürlich um den Zustand dieses Weges und hat die Verkehrssicherungspflicht“, stellte der SPD-Sprecher im Kreisverkehrsausschuss fest. Es sei geplant, Radweg und Fahrbahn in einem Zug zu sanieren. Rund 800 000 Euro wird das kosten und diese Summe „kann der Kreis Gütersloh nicht spontan aufbringen“.

Die SPD will jetzt beantragen, dass die vollständige Sanierung für 2017 oder 2018 im Haushalt des Kreises vorgesehen wird. „Wir werden aber auch beantragen, dass dieser Radweg umgehend durch Reparatur verkehrssicher gemacht wird“, kündigte Tönshoff an. Es gebe einen Haushaltstitel für Sanierung und aus diesen Mitteln könne das gezahlt werden.