
Der Wohnungsmarkt in Gütersloh und im Kreisgebiet ist vor allem für Menschen mit Behinderungen sehr begrenzt. Es gibt wenige Wohnungen, die zum Beispiel barrierefrei und auch noch bezahlbar sind. Seit diesem Sommer gelten im Kreis Gütersloh neue Mietobergrenzen, die im Fall von Grundsicherung für Betroffene übernommen werden. Diese Situation verschärft die Problematik.
Vertreter und Vertreterinnen der SPD Gütersloh haben sich in einem Gespräch mit der Lebenshilfe e.V. über diese Entwicklung informiert. „Der Wohnraum wird knapp. Vor allem für Menschen mit Behinderung, Suchtproblemen oder auch mit einem engen Budget werden zunehmend die Verlierer bei der Suche nach einem passenden Zuhause sein.“, fasst Volker Richter, sozialpolitischer Sprecher der SPD Ratsfraktion Gütersloh die Diskussion zusammen. „Wir werden das auf Kreistagsebene nochmals auf die politische Tagesordnung nehmen“, so Anke Unger, Kreistagsmitglied aus Gütersloh und Vorsitzende des Ausschusses Arbeit und Soziales im Kreis Gütersloh.
Karl Rustige, Geschäftsführer der Lebenshilfe e.V., stellte in dem gemeinsamen Gespräch auch die Planung für ein kreisweites Inklusionsbüro, dass die Aktivitäten im Bereich Freizeit, Kultur und Sport für Menschen mit Behinderungen bündelt, fördert und aktiviert. „Wir suchen derzeit Kooperationspartner für eine gemeinsame Projektstelle. Die Aktion Mensch hat für solche Aktivitäten einen Projekttopf ins Leben gerufen und wir hoffen, dass wir im Kreis Gütersloh auch gefördert werden,“ so Rustige zu den weiteren Planungen. Das Inklusionsbüro soll ein Baustein werden, um die Anfang des Jahres beschlossene „Strategie für einen Inklusiven Kreis Gütersloh“ greifbar zu machen. „Wir dürfen nicht nur über Inklusion reden, sondern müssen auch Konzepte in konkrete Handlungen umsetzen und können die Lebenshilfe bei ihrem Engagement um ein Inklusionsbüro nur unterstützen“, fasst Elvan Korkmaz, Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion, zusammen.
Zu diesem Thema stellen wir gemeinsam mit der CDU-Fraktion eine Anfrage zum nächsten Ausschuss für Arbeit und Soziales: