
Nach wiederholten Unfällen im Kreuzungsbereich Vorbruchstraße, Oesterweger Straße und Lange Straße zwischen Versmold und Harsewinkel hat die SPD-Kreistagsfraktion den Landrat mit zwei Anfragen Anfang Februar aufgefordert, sofort sowie mittelfristig den Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Zuletzt kam es am Samstag, 15.2., zu einem Abbiegeunfall im Kreuzungsbereich. Auch wenn viele Unfälle durch Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer verursacht sind, müssen die Ursachen beseitigt werden.
Als eine erste Maßnahme stellen sich die ortskundigen Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Klaus Tönshoff (Harsewinkel) und Liane Fülling (Versmold) eine extrem auffällige Beschilderung des Gefahrenbereichs vor. Nach deren Beobachtung passieren den Kreuzungsbereich nicht nur Einheimische, die den Unfallschwerpunkt aus den Berichten der hiesigen Tageszeitungen kennen könnten, sondern auch Auswärtige unter anderem aus dem Landkreis Osnabrück.
"Wir halten als sofortigen Schritt eine auffällige Beschilderung des Gefahrenbereichs aus allen vier Richtungen für notwendig, mit dem auf den Unfallschwerpunkt hingewiesen wird." so Tönshoff und Fülling.
Notwendig sind bis zu einer endgültigen Lösung sicher auch Kontrollen des korrekten Verhaltens durch das regelgerechte Stoppen an der Kreuzung. Falls es dafür technische Lösungen gibt, sollten die schnell umgesetzt werden, ehe die baulichen Maßnahmen durchgeführt sind.
Wenn der Landrat in seiner ersten Antwort auf die Anfrage auf den für 2014 geplanten Radweg an der Oesterweger Straße verweist und dort die Errichtung einer Ampelanlage im Kreuzungsbereich als geplant und finanziert ansieht, ist dies für die SPD zumindest verwunderlich. Nach den Ausführungen der Verwaltung im Kreisauschuss am 17. Februar liegt eine Zusage der Förderfähigkeit einer Ampelanlage im Zuge der Verlängerung des Radwegs an der Oesterweger Straße bis zur Vorbruchstraße vor. Die SPD möchte hierzu wissen, wer wann mit wem (Kreisverwaltung, Straßenverkehrsamt, Bezirksregierung) welche Vereinbarung getroffen hat und wie die zeitlichen Abläufe waren und bis wann die Realisierung erfolgen soll.
Ob eine Ampelanlage, wie vom Landrat vorgeschlagen und von der CDU-Kreistagsfraktion bestätigt, die beste und sicherste Lösung ist, bezweifelt die SPD. Ob sie die kostengünstigere Lösung ist, wie von der CDU behauptet, bedarf sicher einer gründlichen Überprüfung, auch unter Berücksichtigung der Folgekosten.
"Wenn wir heute schon feststellen, dass die Stoppschilder missachtet werden, wie sinnvoll und ´erfolgreich´ ist dann wohl eine rote Ampel nachts um drei Uhr?" fragt sich Klaus Tönshoff. Und Liane Fülling ergänzt: "Nur ein Kreisverkehr bremst die Autofahrer aus allen vier Richtungen ganztägig ein. Da sollte die Kostenfrage nicht im Vordergrund stehen, sondern die Wirksamkeit. Wir wollen nicht, dass nach Fertigstellung des Radwegs die Radfahrer als ungeschützteste Verkehrsteilnehmer zu Opfern werden. Die Frage der Gesamtkosten und der Förderung von Signalanlagen und Kreisverkehren soll uns die Verwaltung erstmal verbindlich vorlegen."