Gütersloh (eff) – Nachdem ein Geschäftsflugbetrieb an der Marienfelder Straße auch von den Kreistagsfraktionen der CDU und FDP ad acta gelegt worden ist, unternimmt die Kreis-SPD jetzt einen Vorstoß in Sachen Verkehrskonzept und sieht gute Chancen, dass andere Fraktionen mitziehen.
„Dass die Mehrheit im Hause umgeschwenkt ist, hat uns angenehm überrascht“, sagte die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Ulla Ecks, am Montag. Sie wünscht sich, dass die Fraktionen auch dann an einem Strang ziehen, wenn es um andere Entscheidungen geht, was die Nutzung des Militär-Areals nach dem Abzug der britischen Streitkräfte im Jahr 2016 angeht: „Wir wollen ein Gezerre vermeiden.“
Für ihren Stellvertreter Klaus Tönshoff hat jetzt die Infrastruktur rund um das Militärgelände höchste Priorität. „Wir müssen uns schnell über ein Verkehrskonzept Gedanken machen“, sagte der Vorsitzende des Kreis-Straßen- und Verkehrsausschusses. Beantwortet werden müsse in einer ersten Analyse die Frage, ob die Straßen noch zukunftssicher seien. Die Schiene müsse gleichfalls in die Überlegungen eingeschlossen werden. Tönshoff: „Zuerst benötigen wir ein Konzept, danach können die einzelnen Straßen in den Blick genommen werden. Es wäre schön, wenn wir im Jahr 2014 dann über Konkretes diskutieren könnten.“
Fehlentwicklungen vermeiden will die SPD mit einem Gutachten. Dafür müssten finanzielle Mittel in die Hand genommen werden, so Tönshoff. Es gelte, dieses Gutachten mit allen Fraktionen auf den Weg zu bringen. Welche Summe dafür aufgebracht werden muss, konnte der Kreis-SPD-Vize nicht sagen. „Aber wenn am 6. Juni der Verkehrs- und Straßenausschuss tagt, wird die Verwaltung eine Hausnummer nennen können.“
Weil die Nachbarn Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz noch Einigungsbedarf haben, was ein interkommunales Gewerbegebiet angeht, soll der Kreis nach dem Willen der SPD eine „Moderatorenrolle übernehmen“, so Tönshoff.