Nachbarn fordern Solidarität

Kreis Gütersloh/Paderborn (WB). Im Namen von sechs SPD-Fraktionen im Gesellschafterkreis des Flughafens Paderborn-Lippstadt ruft die SPD-Kreisfraktion Paderborn den Kreis Gütersloh zu einem Mindestmaß an regionaler Solidarität auf.
In einer Stellungnahme ärgert sich die Fraktion über den »schnoddrigen Ton«, in dem Landrat Sven-Georg Adenauer einen Ausstieg aus dem Gesellschafterkreis der Flughafen GmbH androht. Dieser Ausstieg war für den Fall erwogen worden, dass die Verluste des Flughafens weiter auf hohem Niveau bleiben sollten.
SPD-Sprecher Wolfgang Weigel: »Es gibt kaum Infrastrukturprojekte, die wie der Flughafen lange Jahre schwarze Zahlen geschrieben haben.« Das Gütersloher Ausstiegs-Ritual gleich beim ersten Gegenwind sei zutiefst illoyal und unsolidarisch. Schäfer und seine SPD-Fraktionsvorsitzenden-Kollegin Ulla Ecks aus dem Kreis Gütersloh seien sich einig darin, dass die CDU- Idee eines eigenen Gütersloher Flughafens, der kostengünstiger als die Mini-Beteiligung in Paderborn sein soll, eine Provinzposse ohne jede Substanz ist. Sie plädieren dafür, den organisch gewachsenen Paderborner Flughafen mit dem gerade beschlossenen Investitionsprogramm von 18,5 Millionen Euro arbeiten zu lassen, die EU-Subventionsüberprüfung bei Mitbewerbern abzuwarten und die Großunternehmen in OWL an der Finanzierung ihrer Luftfahrt-Infrastruktur zu beteiligen.