40 Jahre lang Politik geprägt

Der Landtagsabgeordnete Georg Fortmeier (links) und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Norbert Oetter (rechts) gratulieren Jubilar Gerd Muhle.

Westfalen-Blatt, 14.03.2012

Rietberg (WB). Gerd Muhle hat die SPD in Rietberg geprägt wie kein anderer. Es gibt kaum einen Ausschuss im Rat der Stadt Rietberg, in dem er noch nicht Mitglied war. Jetzt ist der Lokalpolitiker bei der SPD-Mitgliederversammlung für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt worden.

Willy Brandt und seine Politik hatten Muhle dazu veranlasst, 1972 in Damme im Kreis Vechta in die SPD einzutreten. Seit 1979 ist Gerd Muhle Mitglied im Rat der Stadt Rietberg. Von 1980 bis 1984 bekleidete er das Amt des Ortsvereinsvorsitzenden der SPD-Rietberg. Seitdem ist er auch Mitglied des Vorstands. Einmal kandidierte er für den Kreistag Gütersloh. Seit 1984 ist er fast ununterbrochen Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Rietberg. 1989 und 1994 holte er seinen Wahlkreis in der Kernstadt Rietberg direkt. Höhepunkt seiner politischen Laufbahn waren die Bürgermeisterkandidatur 1994, das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters sowie der Vorsitz des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss von 1994 bis 1999.
Gerd Muhle ist es wichtig, den historischem Ortskern Rietbergs zu erhalten und den Denkmalschutz ernst zu nehmen. Nur durch die Erhaltung der historischen Altstadt habe diese 2008 ein Teil der erfolgreichen Landesgartenschau sein können. Erhaltung und die Ausweitung der Naturschutzgebiete, die Begleitung der Flurbereinigung mit einem großen Einsatz für unsere ökologische Landschaft sind ihm ebenfalls wichtig. Für die Einrichtung einer Mensa im Schulzentrum setzte sich der pensionierte Realschullehrer ebenso ein wie für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Einführung eines Bürgerbusses zur besseren Anbindung der Ortsteile an die Kernstadt war 1989 Bestandteil seines Wahlkampfs. Für sein Wirken wurde er nun vom SPD-Ortsvereinvorsitzenden Norbert Oetter und dem örtlichen Landtagsabgeordneten Georg Fortmeier geehrt.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Fortmeier gab Einblicke in die Arbeitsschwerpunkte der von der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geführten Landesregierung. Die Maßnahmen der SPD-Landesregierung zur Erhöhung der finanziellen Spielräume und der verstärkte Ausbau der Kinderbetreuung seien überaus positive Aspekte ihrer politischen Arbeit. Mit der Einführung der Sekundarschule sei der Schulfrieden für die kommenden zwölf Jahre geschlossen worden. Muhle wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass hier die Verwaltung in Rietberg ihre Hausaufgaben noch machen und sich die Politik bewegen müsse, um auch in Rietberg weiterhin ein funktionierendes Schulsystem erhalten zu können.