SPD-Antrag vereinfacht Transparenz bei den Schülerbusverkehren

Klaus Tönshoff, Vorsitzender des Verkehrsausschusses

Der Nahverkehrsplan im Kreis Gütersloh ist umgesetzt. Sämtliche Busleistungen im Kreisgebiet sind ausgeschrieben worden und an Busunternehmen neu vergeben worden. Dass es dabei zu Startproblemen kommen kann, scheint verständlich. Dass Problemlösungen kompliziert sind und dass die jeweiligen Verantwortlichen nicht einfach zu finden sind, hat die SPD-Fraktion im Kreis Gütersloh erkannt.

Klaus Tönshoff, Ausschussvorsitzender im Straßen- und Verkehrsausschuss im Kreis Gütersloh: "Wir bekamen immer wieder Hinweise von Eltern und Schülern auf Schwierigkeiten beim Anlauf oder nach Fahrplan- und Stundenplanwechseln. Wenn wir uns dann in der Fraktion kümmern wollten, stellten wir selbst fest, dass es jeweils mehrere Ansprechpartner und Zuständigkeiten gibt, die eine
Entscheiderkette lang und undurchschaubar machen."

Daher stellte die SPD-Fraktion jetzt einen Antrag in den zuständigen Kreisausschüssen auf Einrichtung einer Koordinierungsstelle, die bei
erkannten Schwachstellen Ansprechpartner für für Schüler, Eltern, Lehrer,Schulleitungen und Schulträger sein soll. Denn wenn Fehler passieren, ist der Busfahrer als einzige Person vor Ort – nämlich im Bus – nicht der beste und richtigste Ansprechpartner, weil die Fehlerursachen breit verteilt sein können: von der Planung beim Kreis oder in der Kommune, vor Ort bei den Schulämtern oder den Schulen, bei den verschiedenen Busunternehmen oder den Subunternehmen, bei den Fahrern und Aushilfsfahrern.

Der mit der Busverkehrsplanung vom Kreis beauftragte Zweckverband VVOWL entwickelte daraus einen Meldezettel als "Reklamationsbogen", der allen Beteiligten ortsspezifisch über die Rathäuser, Bürgerbüros und Schulen zur Verfügung gestellt werden soll.

Damit wird sichergestellt, dass die eingehenden Informationen zeitnah und schnellstmöglich an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden können und die Behandlung und Erledigung nachverfolgt werden kann. Klaus Tönshoff: "Ganz entscheidend ist, dass die Information über Mängel umgehend, exakt und detailliert erfolgt, damit schnell reagiert werden kann. Bei einem Fall, der
eventuell 14 Tage zurückliegt, lassen sich nachträglich nicht mehr alle Fehlerursachen und -Verknüpfungen erkennen. Selten gibt es nur eine einzige Fehlerursache." Die Verteilung der Meldezettel soll so schnell wie möglich erfolgen. Um ein Problem gleich von vornherein auszuschließen, wird der Bogen für sämtliche Schulen und Schülerverkehre im Kreisgebiet gelten, nicht nur für die kreiseigenen Schulen.