
Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion informierten sich ausgiebig über die Arbeit und die Aufgaben der Frauenberatungsstelle in Gütersloh. Seit 1990 ist dieser Ort Kontakt- und Anlaufstelle für Frauen mit den unterschiedlichsten Problemlagen. Beides sind einmalige und wichtige Einrichtungen im psychosozialen Versorgungsnetz für den Kreis Gütersloh, da sie Frauen die Möglichkeit bieten sich mit ihren Problemen speziell an Frauen zu wenden. Gemeinsam mit dem Frauenhaus sind die Beratungsstelle sowie der seit 1999 angegliederte Frauennotruf Einrichtungen des Vereines „Frauen für Frauen“.
In dem Gespräch wurde deutlich, dass durch die gewachsene Zahl der Einzelberatung und durch einen großen Hilfebedarf der Begleitung insbesondere auch bei den Wiedereinsteigerinnen ins Berufsleben sich die Arbeit der Beratungsstelle stark ausgedehnt hat. Die hilfesuchenden Frauen befinden sich oftmals in einer sehr schwierigen Lebensphase, und die unterschiedlichsten Problemlagen werden immer komplexer. So haben zum Beispiel 40 % der Frauen Gewalt erfahren. Ulrike Boden als sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion bekräftigte „Hier wird wichtige gesellschaftliche Arbeit geleistet, und dieses Angebot für Frauen im Kreis Gütersloh müssen wir auch zukünftig unterstützen. Dazu gehört aber auch eine solide finanzielle Basis.“ Seit 10 Jahren unterstützt der Kreis Gütersloh diese Beratungsstelle mit einem jährlichen Projektzuschuss von 20.450 Euro, stellten die Mitarbeiterinnen der Einrichtung der SPD-Fraktion die aktuelle finanzielle Situation dar. Damit konnte das psychosoziale Beratungsangebot bisher aufrechterhalten werden. Doch mit jedem Jahr wird es schwieriger, die notwendigen Restmittel zur Absicherung der vielfältigen Arbeit aufzubringen. Die steigenden Energie-, Sach- und Verbrauchskosten sind immer schwerer aufzufangen.
Die SPD-Fraktion hat nun den Antrag gestellt, der Frauenberatungsstelle und dem Frauenhaus in der Sozialausschusssitzung im November einmal die Möglichkeit zu geben, ihre geleistete Arbeit vorzustellen. „So wird den Mitgliedern des Kreistages die Möglichkeit gegeben, sich einmal ein Bild über dieses enorm wichtige und vielfältige Hilfsangebot zu machen“ so die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Ulla Ecks, „wir hoffen natürlich, dass dann auch tatsächlich alle Fraktionen dies mit der notwendige Anerkennung versehen.“