Die SPD-Kreistagsfraktion nutzte einen Besuch bei der Arbeitslosenselbsthilfe (ash) in Gütersloh dazu, sich ausdrücklich für die bisher geleistete gesellschaftlich wichtige Arbeit zu bedanken. Seit über 20 Jahren kümmert sich die Arbeitslosenselbsthilfe um Menschen, die besondere Unterstützung benötigen. Die Arbeit des Vereines ist geprägt durch die Überzeugung, dass jeder Mensch über Potentiale und Kompetenzen verfügt, die er ausbauen und entwickeln kann. Dieser Ansatz hat in der langjährigen Arbeit bewirkt, dass von den durch gezielte Maßnahmen begleiteten Menschen 70 % in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden konnten. Die ash beschäftigt 60 hauptamtliche Mitarbeiter und bietet für junge Menschen ein breites Ausbildungsspektrum an. In 11 Ausbildungsberufen (z.B. Fahrradmechaniker, Friseur, Koch) wird, auch in Kooperation mit anderen Betrieben, ausgebildet. Auch mit der Agentur für Arbeit findet eine enge Zusammenarbeit statt.
„Doch die Problemlagen der Menschen, die zu uns kommen, werden immer komplexer und erfordern einen immer höheren Hilfebedarf. Die Beratung und Begleitung wird durch die schwierige und sehr unterschiedliche Lebenslage ständig aufwendiger“ erläuterte Wolfgang Terwey seitens der Geschäftsleitung die aktuelle Situation. „Daher kritisieren wir die Streichung der Förderung von Beratungsstellen für Arbeitslose durch die derzeitige Landesregierung auch unter diesem Aspekt massiv“, so die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Ulla Ecks, „wir sind froh über jede erfolgreiche Eingliederung.“ Ende des Monats wird das Arbeitslosenzentrum seine unabhängige Beratung aufgrund der Streichung durch das Land NRW stark einschränken müssen, und dies, obwohl der Hilfebedarf nach wie vor sehr groß ist.