Der Kreis Gütersloh versagt nach dem Willen der CDU auf dem Weg zum familienfreundlichstem Kreis.

Mit einigem Erstaunen hat die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag der CDU zur Kenntnis genommen, in dem diese den Abbau von Wartezeiten im Bereich der Schul- und Bildungsberatung fordert. „Dieses Anliegen ist sicherlich sehr lobenswert“, so die Fraktionsvorsitzende Ulla Ecks, „ doch muss ich hierbei in Erinnerung bringen, dass dieses Anliegen bereits zu Beginn dieses Jahres im Rahmen der Haushaltsberatungen von der SPD sehr vehement eingefordert wurde. Seit langem sieht es die SPD-Fraktion als unverzichtbar an, diese wichtige Anlaufstelle auch im Sinne eines Frühwarnsystems für die Familien im Kreis zu erhalten und bei den deutlich steigenden unterschiedlichsten Problemlagen nicht ständig weiter zu schwächen. Denn diese Anlaufstelle nimmt nach Meinung der SPD-Fraktion ein breites Aufgabenspektrum wahr und ist insbesondere für den Grundschulbereich eine wichtige Stütze bei schulpsychologischen und pädagogischen Fragen sowohl für die Eltern und Kinder aber auch für die Lehrkräfte.
Nicht zuletzt kann hiermit durch eine möglichst frühzeitige und zeitnahe Hilfestellung eine sonst später erforderliche und sehr viel intensivere Betreuung vermieden werden.
Daher hat sich die SPD-Fraktion im Rahmen der Haushaltsplanberatungen sehr stark für dieses Angebot eingesetzt und eindringlich dafür appelliert, die bis dahin bestehende Personaldecke in der Schul- und Bildungsberatung auch weiterhin zu erhalten“.
Die CDU-Fraktion sah sich damals nicht in der Lage, diesem Antrag zuzustimmen. Obwohl auch zu der Zeit bereits sehr lange Wartezeiten bestanden und darüber hinaus abzusehen war, die Problemlagen werden nicht geringer und auch das Beratungsbedürfnis würde ständig steigen.
Jetzt wird deutlich, warum die CDU diesem Antrag derzeit nicht zustimmen wollte. Nach dem Willen der CDU-Fraktion wird zuerst das kreiseigene Angebot zerschlagen, indem es nicht mehr bedarfsgerecht handeln kann. Der Kreis Gütersloh zieht sich somit aus seiner Verantwortlichkeit zurück um anschließend auf private Anbieter zu verweisen. Für einen Kreis, der sich das Ziel gesetzt hat, der familienfreundlichste Kreis zu werden ist dies ein absolutes Armutszeugnis, so die Meinung der SPD-Fraktion.