Am 21. Februar wäre der im Sommer 1996 verstorbene Staatsminister a. D. Hans Schwier 80 Jahre alt geworden. Nur wenige Monate nach seiner Verabschiedung ist der frühere Rektor der Hauptschule Halle und ehemalige Kultusminister plötzlich verstorben. Hans Schwier hat seine Kraft unermüdlich in den Dienst für die Menschen in der Stadt Halle, im Kreis Gütersloh und im Land Nordhein-Westfalen gestellt.
Er gehörte einer Generation an, die Unterdrückung und Krieg noch bewusst miterlebt hat. Das hat seinen späteren Lebensweg geprägt und er hat seine lebendigen Erfahrungen und Schlüsse daraus weitergegeben. Seine menschliche Wärme und Freundlichkeit machten ihn zu einem unverwechselbaren Politiker. Er stritt ohne zu verletzen, war offen für schlüssige Argumente, aber ließ sich seinen Standpunkt nicht abhandeln. Das alles haben die Menschen, mit denen Hans Schwier zu tun hatte, gespürt. Es hat ihm Zuneigung und Anerkennung eingebracht.
Die Menschen im reis Gütersloh verdanken ihm viel. Über 30 Jahre war Hans Schwier als Rektor, ehrenamtlicher VHS-Leiter, Schulrat, Kreistagsmitglied, Landtagsabgeordneter und Minister erfolgreich tätig.
Hans Schwier
(geb. 21.02.1926 – gest. 31.07.1996)
Lebenslauf
1946 Abitur in Minden
1950 1. Lehrerprüfung
1950 Eintritt in die GEW
1952 Eintritt in die SPD
1954 2. Lehrerprüfung
1956 Rektor der Ewald-Schule in Oer-Erkenschwick
1964 Rektor der Volksschule Halle
1968 – 1988 Mitglied des SPD-Bezirksvorstands Ostwestfalen-Lippe
1969 – 1970 Schulrat beim damaligen Kreis Bielefeld
1969 – 1972 Mitglied des Kreistags Halle, SPD-Fraktionsvorsitzender
1970 – 1995 Landtagsabgeordneter
1971 – 1989 Mitglied des SPD-Landesvorstands Nordrhein-Westfalen
1973 – 1978 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Gütersloh
1973 – 1980 Mitglied des Kreistags Gütersloh
1975 – 1980 Vorsitzender des politisch-wissenschaftlichen Bildungszentrums Haus Neuland Bielefeld
1975 – 1980 stellvertretender Vorsitzender und schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
1980 – 1983 Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
1983 – 1995 Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen
1985 Präsident der ständigen Konferenz der Kultusminister
1985 – 1986 Vorsitzender der Sportministerkonferenz
1995 – 1996 Präsident der Europäischen Akademie des Sports