
Mit Besorgnis sieht die SPD-Kreistagsfraktion die immer stärker anwachsende Problematik für die Kinder und Jugendlichen auch im Kreis Gütersloh. Sei es bedingt durch die oft nicht in dem gewünschten und erforderlichen Masse vorhandene Unterstützung der Familien oder auch bedingt durch die immer schwieriger werdende Situation auf dem Weg in ein zufriedenstellendes Berufsleben. Dies muss nach Ansicht der SPD-Fraktion auch Auswirkungen auf das politische Handeln im Kreis haben.
Sie sieht hier einen wichtigen Schwerpunkt ihrer zukünftigen politischen Arbeit. Auf den verschiedensten Feldern muss dafür Sorge getragen werden, dass die Kinder und Jugendlichen den bestmöglichen Start und die bestnötige Unterstützung für ihren ganz persönlichen Lebensweg erhalten.
Im Bereich der Förderschulen für soziale und emotionale Entwicklung strebt die SPD eine verlässliche Ganztagsbetreuung an mit einer guten pädagogischen Ausstattung. „Dieses bedarf sicherlich eines mittelfristigen Prozesses und diesen wollen wir unmittelbar nach den Haushaltsplanberatungen im Dialog mit den betreffenden Schulen anstoßen und angehen“, so die Fraktionsvorsitzende Ulla Ecks, „und auch für die Förderschulen für geistige Entwicklung planen wir, gemeinsam mit den Lehrkräften hier in einen Prozess einzutreten, um das Schulleben so zu gestalten, dass es den besonderen Belangen dieser Schülerschaft entspricht. Hier ist sicherlich neben einem verlässlichen Schulbudget auch zu überlegen, wie ein flexibler Einsatz des bestehenden Personals den bestehenden Ansprüchen gerecht werden kann“, so die Vorsitzende.
Für die anstehenden Haushaltsplanberatungen beantragt die SPD-Fraktion konkret, in den Berufskollegs im Kreis die Schulsozialarbeit zu verstärken. „Diese Arbeit findet bereits seit dem Jahre 2001 sehr erfolgreich statt, kann dabei aber mit einer jeweiligen halben Stelle den immensen Aufgaben zurzeit nicht in der Form gerecht werden, wie es die immer größer werdenden unterschiedlichsten Problemlagen der Jugendlichen erfordern, “ so die schulpolitische Sprecherin Renate Bölling. „Die SPD fordert daher eine Aufstockung auf 1 volle Stelle je Berufskolleg, um somit mehr Betreuen anzubieten und somit auch etwaige Fehlsteuerungen in den Berufsstart zu verhindern.“ Weiterhin sieht die SPD-Fraktion es als unverzichtbar an, die bisher bestehende Personaldecke in der Schul- und Bildungsberatung zu erhalten. „Diese Anlaufstelle nimmt ein breites Aufgabenspektrum wahr und ist insbesondere für den Grundschulbereich eine wichtige Stütze bei schulpsychologischen und pädagogischen Fragen sowohl für die Eltern und Kinder aber auch für die Lehrkräfte“, so Renate Bölling.
Nicht zuletzt kann hiermit durch eine möglichst frühzeitige und zeitnahe Hilfestellung eine sonst später erforderliche und sehr viel intensivere Betreuung vermieden werden.
„Diese Anlaufstelle muss auch im Sinne eines Frühwarnsystems erhalten bleiben und darf bei den ständig steigenden Problemlagen nicht geschwächt werden. Hier muss sich Politik den aktuellen Gegebenheiten stellen, und ihre hierzu getroffene Vereinbarung im Rahmen der Aufgabenkritik revidieren“ appelliert die Fraktionsvorsitzende Ulla Ecks eindringlich an den Kreistag.