Schwarz-gelbe Pläne bedeuten Kahlschlag in der Jugendarbeit

"Die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen wird im nächsten Jahr das Ziel schwarz-gelber Streichpolitik. Ausgerechnet die Schwächsten in unserer Gesellschaft werden der Haushaltskonsolidierung geopfert", erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Brandner vor den Mitgliedern des SPD-Kreisvorstands. Im Kreis Gütersloh fehlten beispielsweise nach den Plänen der neuen Landesregierung im nächsten Jahr 103.487 Euro für die Angebote und Einrichtungen der öffentlichen und freien Träger. Klaus Brandner: "Die von CDU und FDP geplanten Kürzungen bedeuten einen Kahlschlag in der Jugendarbeit."
Die SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Ulla Ecks erinnerte daran, dass auf Grundlage des derzeit gültigen Jugendfördergesetzes, das die SPD-Landtagsfraktion zu Beginn des Jahres mit ihrem damaligen Koalitionspartner noch beschlossen hatte, in 2006 landesweit 96 Millionen Euro im Rahmen des Landesjugendplanes zur Verfügung gestellt werden müssten. "Mit der Ankündigung, nur noch 75 Millionen Euro bereitstellen zu wollen, bleibt die schwarz-gelbe Landesregierung aber nicht nur hinter dem Ansatz des letzten Jahres zurück, sie begeht auch Wortbruch", stellte Ulla Ecks fest. Schließlich beziehe sich der Koalitionsvertrag von CDU und FDP ausdrücklich positiv auf den durch die Volksinitiative in Gang gesetzten Prozess, der zur Verabschiedung des Jugendfördergesetzes geführt habe.
"Nach zwei schwierigen Jahren haben die Träger der Kinder- und Jugendarbeit fest damit gerechnet, im nächsten Jahr wieder im gleichen Umfang wie 2003 gefördert zu werden. In Kreis Gütersloh entspricht das einer Summe von 413.069 Euro", erläuterte Ecks. Stattdessen sei nur noch mit 309.582 Euro zu rechnen. "Ein weiteres Jahr werden die Träger nicht in der Lage sein, die fehlende Landesförderung auszugleichen. Auch Stadt und Kreis werden das kaum kompensieren können", warnte die SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende vor möglichen Schließungen von Einrichtungen in Kreis Gütersloh. "Die wichtige Arbeit, die dort für die Entwicklung und Bildung von Kindern und Jugendlichen geleistet wird, fällt damit ersatzlos weg und vielen jungen Menschen wird Halt und Perspektive genommen."