
Es blieb nicht nur beim Besuch des städtischen Gymnasium beim Besuch der Europaabgeordneten Mechtild Rothe im Kreis Gütersloh, sondern sie kümmerte sich auch auf ihre Aufgabe als Abgeordnete für erneuerbare Energien.
Sie besuchte nämlich die Firma STÜWA Konrad Stückerjürgen GmbH in Varensell(Rietberg) zur Nutzung der Erdwärme hergestellt werden.
Das Unternehmen Konrad Stückerjürgen wurde vor ca. 120 Jahren als landwirtschaftlicher Betrieb zur Herstellung von Brunnen in Varensell gegründet. Heute besteht das Unternehmen aus zwei Kernbereichen, zum einen die Konrad Stückerjürgen Wassertechnik GmbH, die sich mit der Erstellung von Trinkwasserbrunnen, Umweltschutzbohrungen, grabenloser Horizontalbohrtechnik sowie mit der Erstellung von kompletten Erdwärmeanlagen beschäftigt. Zum anderen die STÜWA Konrad Stückerjürgen GmbH, sie stellt mit ihren Produktionsstätten in Rietberg, Zwenkau und Hilchenbach, Brunnenmaterial und Bohrbedarf für die Wasserversorgung her.
Die Produkte werden Voraallehmdingen in Gegenden eingesetzt wo es Trinkwasserprobleme gibt, wie in Afrika oder Osteuropa.
Die Erdwärmeanlagen gewinnen ihre Wärme aus den Inneren der Erde, wo Quellen eine Temperatur von 25-30°C haben. Somit ist diese Form der Energie Gewinnung erneuerbar und umweltfreundlich.
Natürlich wird die Herstellung der Erdwärmeanlagen groß geschrieben, da diese Technologie eine sehr gute Zukunft haben wird. Darum hofft der mittelständische Betrieb auf Fördermittel von der EU. Trotz der guten Aussichten für die Zukunft ist die Erdwärmetechnik (auch Geothermie genannt) ein in Deutschland sehr vernachlässigter Markt, obwohl die Bedingungen hier für Erdwärmeanlagen sehr gut sind. Zwar sind zahlreiche Großprojekte wie z.B. die Beheizung einer Lagerhalle mit Geothermie, sowie die Beheizung eines Freibades und zahlreicher Einfamilienhäuser ins Lebengerufen worden, aber trotzdem findet diese Energie keinen großen Anlauf in Deutschland. Sogar in der Schweiz, wo die Bedingungen für die Erdwärmetechnik aufgrund der Berge noch schlechter sind, wird jeder zweite Neubau mit einer Erdwärmeanlage ausgestattet.
Auch die Erweiterung des Marktes auf Osteuropa ist bislang nicht möglich, da sich die Wirtschaft dieser Regionen erst mal auf die Verbreitung Gas-Energie konzentrieren wollen.
Bei einer Besprechung informierte die Europaabgeordnete den Geschäftsführer Ralf Stükerjürgen über die Aktivitäten und Probleme eines mittelständischen Betriebes mit internationaler Ausrichtung. Danach führte Ralf Stükerjürgen die Europaabgeordnete Rothe und die übrigen Gäste durch das Werk.
Hoffentlich ist durch diesen Besuch die Geothermie etwas weiter aus den Schatten der anderen erneuerbaren Energien getreten und darf auf eine volle Unterstützung aus Brüssel hoffen.