
"Der Kreis Gütersloh gehört zu den Modellregionen in Nordrhein-Westfalen, in denen mit dem kommenden Schuljahr die sogenannte Selbstständige Schule eingeführt wird." Das erklärte die SPD- Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Gütersloh – Süd und Bildungsministerin Gabriele Behler heute. Sie führte aus, zu den ersten Schulen, die künftig mehr Selbstständigkeit erhielten, zählten in ihrem Wahlkreis: Konrad- Adenauer Hauptschule in Langenberg, Katholische Grundschule Westerwiehe und das Gymnasium Nepomuceum in Rietberg sowie die Matthias – Claudius- Hauptschule und Osterrath – Realschule in Rheda- Wiedenbrück
Darüber hinaus sind im Kreis Gütersloh 13 weitere Schulen an dem Modellprojekt beteiligt:
In Gütersloh die Grundschulen Nordhorn, Sundern, die Fröbelschule,Hermann – Hesse Schule, Hauptschule Ost, Freiherr- vom Stein Realschule, Städtisches Gymnasium, Ev. – Stiftisches Gymnasium, Berufskolleg für Wirtschaft u. Verwaltung; ferner die Don – Bosco- Förderschule und die Realschule in Harsewinkel, die Böckstiegel -Gesamtschule in Borgholzhausen / Werther sowie das Gymnasium Steinhagen.
"Damit ist der Anfang gemacht, den Schulen in unserem Land mehr Eigenverantwortung zu übertragen und die Gestaltung von Schule flexibler zu machen", betonte die SPD-Politikerin. Beworben hätten sich landesweit 89 Schulträger und 446 Schulen. 349 würden bereits als Selbstständige Schulen in das kommende Schuljahr starten. Weitere Schulen sollen im weiteren Verlauf folgen. Schulen, die in der ersten Phase nicht berücksichtigt worden seien, könnten bereits jetzt als sogenannte Korrespondenzschulen eingebunden werden, erläuterte Behler. Darüber hinaus sollten auch die Schulträger und Schulen, die sich jetzt noch nicht für das Projekt "Selbstständige Schule" beworben hätten, für den neuen Weg gewonnen werden. "Wir wollen Schritt für Schritt alle Schulen in die Selbstständigkeit entlassen und ihnen, wie gefordert, mehr Eigenverantwortung übertragen", betonte Gabriele Behler.
Die Schulen können zunächst im Rahmen des Modellvorhabens neue pädagogische Konzepte erproben, sie sind frei in der Zusammensetzung von Lerngruppen und der zeitlichen Organisation des Unterrichts. Ferner erhalten sie künftig neben einem eigenen Budget für Sachmittel auch ein eigenes Personalmittelbudget und können eigenverantwortlich Lehrkräfte einstellen . Eltern und Schüler verfügen in Zukunft über neue Mitwirkungsmöglichkeiten. Über die Methoden und die Ergebnisse ihrer Arbeit muss die Schule künftig Rechenschaft ablegen.